FAQ: Häufige Fragen
Beitragsfreie Kinderbetreuung – was das bedeutet
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Kindertagesförderung für Eltern vollständig beitragsfrei – und das in allen Betreuungsformen: Krippe, Kindergarten und Kindertagespflege. Bis zu zehn Stunden täglich übernimmt das Land die Kosten. Eltern zahlen nur für die Verpflegung.
Auch bei den Öffnungszeiten haben sich viele Einrichtungen weiterentwickelt: In Städten wie Rostock, Schwerin oder Wismar gibt es bereits 24-Stunden-Kitas, die besonders flexible Betreuungszeiten ermöglichen – etwa bei Schichtarbeit.
Einen Betreuungsplatz finden: Antrag und Ablauf
So läuft das Verfahren ab – Schritt für Schritt
Wer einen Kita-Platz oder einen Platz in der Kindertagespflege nutzen möchte, braucht eine Berechtigung zur Inanspruchnahme eines Betreuungsplatzes. Diese wird beim zuständigen Jugendamt oder Fachdienst Jugend beantragt – unabhängig davon, wie alt das Kind ist oder wie viele Stunden es betreut werden soll.
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Frühzeitig informieren und Einrichtung suchen Bereits mehrere Monate vor dem gewünschten Starttermin lohnt sich die Suche nach passenden Einrichtungen oder Tagespflegepersonen. Die Berechtigung kann auch beantragt werden, bevor ein konkreter Platz zugesagt wurde.
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Berechtigung beim Jugendamt beantragen → Idealerweise drei Monate vor Betreuungsbeginn
→ Zuständig ist das Amt für Jugend und Familie am Wohnort
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Berechtigung erhalten und Betreuungsvertrag abschließen Mit dem Bewilligungsbescheid wird der Platz in der Einrichtung verbindlich vereinbart. Hinweis: Die Berechtigung bleibt gültig – auch bei einem Wechsel der Einrichtung –, solange sich keine wesentlichen Umstände ändern.
Für jede Betreuungsform muss eine Berechtigung beim Jugendamt beantragt werden. Je nach Situation unterscheiden sich die einzureichenden Unterlagen:
Welche Unterlagen braucht das Jugendamt?
Der Start in die Betreuung: Eingewöhnung für vertrauensvollen Übergang
Der Beginn der Betreuung ist für Kinder und Eltern ein bedeutender Schritt. Viele Kinder sind zum ersten Mal längere Zeit ohne ihre engsten Bezugspersonen. Umso wichtiger ist es, diesen Übergang gut zu begleiten.
Viele Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern orientieren sich am „Berliner Modell“ der Eingewöhnung: Eltern begleiten ihr Kind in den ersten Tagen mit in die Einrichtung und ziehen sich schrittweise zurück – je nachdem, wie das Kind reagiert. So kann sich Vertrauen zu den neuen Bezugspersonen langsam entwickeln.
Was beim Einstieg helfen kann:
Eltern, die selbst überzeugt sind, dass ihr Kind gut betreut wird, stärken das Sicherheitsgefühl ihres Kindes – und erleichtern ihm die Umstellung.
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Bereits vor dem ersten Tag mit dem Kind die Einrichtung besuchen
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Mit den pädagogischen Fachkräften über den Ablauf sprechen
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Dem Kind signalisieren: Du bist hier gut aufgehoben
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Genug Zeit einplanen – jedes Kind hat sein eigenes Tempo
Mehr als Betreuung: Frühkindliche Bildung von Anfang an
Krippe, Kindergarten und Tagespflege sind mehr als Orte der Betreuung – sie sind Lern- und Lebensräume. Kinder machen hier erste Erfahrungen in Gruppen, entdecken Sprache, üben soziale Regeln und erleben, was es heißt, dazuzugehören.
Frühkindliche Bildung stärkt das Selbstvertrauen, fördert die Neugier und legt wichtige Grundlagen für spätere Bildungswege. Dabei geht es nicht um frühes „Lernen im schulischen Sinne“, sondern um spielerisches Entdecken, Fragen und Verstehen.
In Mecklenburg-Vorpommern nutzen viele Familien die Möglichkeiten der frühen Bildung – ob in kleinen Gruppen bei Tagespflegepersonen oder in altersgemischten Kita-Gruppen. Das pädagogische Fachpersonal unterstützt Kinder dabei, sich selbst und die Welt zu entdecken – und begleitet Familien auf diesem Weg.