Einsamkeit im Erwerbsalter: Neue Daten zeigen Handlungsbedarf
Eine aktuelle Auswertung des Deutschen Alterssurveys zeigt: Einsamkeit ist nicht nur ein Thema des Alters, sondern betrifft auch viele Menschen in der Lebensmitte. Besonders gefährdet sind Personen mit geringem Einkommen und ohne Erwerbstätigkeit. Rund jede elfte Person ab 43 Jahren gab an, sich „sehr einsam“ zu fühlen – bei den 43- bis 55-Jährigen sogar häufiger als in höheren Altersgruppen.
Der sozio-ökonomische Status spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wer armutsgefährdet ist oder nicht arbeitet, fühlt sich messbar häufiger einsam. Zwischen 43 und 65 Jahren wirkt Erwerbstätigkeit schützend – durch soziale Kontakte, Alltagsstruktur und das Gefühl, gebraucht zu werden. Ab dem Rentenalter gleichen sich die Werte unabhängig vom Erwerbsstatus an.
Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) setzt mit der „Allianz gegen Einsamkeit“ auf gezielte Maßnahmen zur Stärkung sozialer Teilhabe: in Schulen, Vereinen, Arbeitswelt und Ehrenamt. Auch im Koalitionsvertrag ist die Weiterentwicklung der Strategie gegen Einsamkeit verankert – mit Fokus auf Prävention, Forschung und Netzwerkförderung.